Experten-Interview: „Unsere Aufgaben werden zugleich anspruchsvoller und umfangreicher“

Die security services TRK verstehen sich als Innovatoren für eine nachhaltige Entwicklung der Sicherheitsbranche. Im Interview sprechen Fachgebietsleiter Torsten Kopf sowie sein Stellvertreter René Patzak über den allgemeinen Wandel der Branche.
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Teil 2 unserer Serie über die Sicherherheitsbranche
Teil 1
Warum spielt Technologie eine zunehmend wichtigere Rolle und mit welchen Strategien stellt das Unternehmen eine hohe Motivation der Mitarbeitenden sicher.

 

Warum werden aus Ihrer Sicht Sicherheitsdienstleister wichtiger?

Torsten Kopf: Zunächst einmal muss man betonen, dass die Zahl der Aufgaben stetig wächst – viele Bereiche kommen ohne unsere Arbeit schon länger nicht mehr aus. Das Spektrum reicht vom Wachschutz für Unternehmen, Museen oder Banken über Kontrollaufgaben im Nahverkehr und intelligentes Cash Management bis zum Personenschutz. Zudem hat das Bedürfnis nach Sicherheit in den letzten Jahren eher noch zugenommen. Selbst geopolitische Entwicklungen spielen dabei eine Rolle.

 

Fachgebietsleiter Torsten Kopf (l.) und sein Stellvertreter René Patzak

René Patzak: Vor diesem Hintergrund engagieren wir uns in vielfacher Weise für ein positives Image der Branche – beispielsweise im Fachausschuss Kommunikation innerhalb des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft (BDSW), dessen stellvertretender Vorsitzender ich bin. Aktuell ist das Bild der Sicherheitsbranche in der Öffentlichkeit immer noch geprägt von einfachen Vorstellungen rund um den klassischen Wachdienst. Der ist nach wie vor wichtig. Aber wir übernehmen sehr viel mehr Aufgaben in spannenden Zukunfts-Themenfeldern. Diese Bandbreite wollen wir beim BDSW stärker in die Öffentlichkeit bringen.

Wie entwickelt sich vor diesem Hintergrund der Markt?

Torsten Kopf: Nach wie vor ist die Sicherheitsbranche ein Niedriglohnsektor, in dem es für alle Dienstleister schwierig ist, außertarifliche Zulagen zu zahlen. Die dadurch entstehenden höheren Preise lassen sich im Markt kaum durchsetzen. Nichtsdestotrotz registrieren wir, dass immer mehr Auftraggeber an einer spezifischen Qualität – zum Beispiel rund um die Weiterbildung der Mitarbeiter:innen – und an Nachhaltigkeit interessiert sind. So wird es zum Beispiel zunehmend goutiert, dass uns als big eine kompromisslose Tariftreue auszeichnet. Außerdem bieten wir unseren Kunden diverse Mehrwerte, die über die reine Sicherheitsdienstleistung hinausreichen.  

Was wäre zum Beispiel ein solcher Mehrwert?

René Patzak: Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Die Sicherheitsmitarbeiter:innen gehen ihre vorgegebenen Wege nicht einfach nur ab, sondern dokumentieren währenddessen etwaige Besonderheiten wie etwa eine Gebäude-Beschädigung per Smartphone-Foto, das direkt auf einen Server geladen wird – so dass der Kunde später das Problem einfach abstellen kann. Hier fließen also Security-Dienstleistung und Facility Management intelligent zusammen, was im Übrigen perfekt zum ganzheitlichen Ansatz der big. bechtold-gruppe passt. Das Unternehmen versteht sich als Komplett-Dienstleister rund um das Gebäude. Folglich können unsere big. facility services auch die Sicherheitsarchitektur eines Gebäudes planen – mit Bewegungsmeldern, motorisierten Schlössern, Sensoren, Zugangssystemen, Kameras und vielem mehr, wobei am Ende alles per zentralem Server vernetzt wird.  

Welche Rolle spielt allgemein das Know-how der Mitarbeiter:innen?

Torsten Kopf: Für uns ist das ein ganz entscheidender Punkt. So gibt es bei uns etwa intensive Vorbereitungskurse im Unternehmen zur weiterführenden Sachkundeprüfung – nicht ohne Grund: Die Kundennachfrage nach Mitarbeitenden mit dieser Qualifikation ist massiv angestiegen. Folglich stellen wir sicher, dass die Nachfrage so gut wie möglich bedient werden kann. Auf der anderen Seite hilft das Unternehmen direkt den Mitarbeitenden, weil sie mit ihrer höheren Qualifikationsebene auch ein größeres Einkommen generieren können.

René Patzak: Darüber hinaus betreuen wir unsere Mitarbeitenden sehr eng und vermitteln Wertschätzung. Unsere Führungskräfte besuchen die bewachten Objekte regelmäßig, sprechen mit den Kolleg:innen vor Ort und geben Rückmeldungen zur geleisteten Arbeit. Das ist sehr wichtig, weil diese Art der Betreuung am Ende in die Qualität der Dienstleitung einzahlt. Motivierte und gut ausgebildete Mitarbeiter:innen machen einfach einen besseren Job.

Was für eine Veränderung in Ihrer Arbeit geht von neuer Technologie aus?

Torsten Kopf: Die Branche hat sich hier in den letzten Jahren massiv verändert. Smarte Leitzentralen, Robotik, digitale Wächterkontrollsysteme, Kameras mit KI-Technik, Sensorik und vieles mehr ermöglichen es zum Beispiel, deutlich effizientere Prozesse zu implementieren, die am Ende auch zu mehr Sicherheit führen. Als big. security services sind wir übrigens aktiv an diesem Fortschritt beteiligt und entwickeln eigenständig neue Lösungen, wie etwa den big. smart video tower für Außenflächen wie Baustellen oder Veranstaltungsgelände. Er verfügt über intelligente Kameras, die Menschen von Tieren oder Fahrzeugen unterscheiden können. Wenn sie eine unbefugte Person im Umkreis erkennen, geht in der Notruf- und Serviceleitstelle ein Alarm ein.   

Im nächsten Teil erläutern wir, warum Ausbildung ein wichtiger Faktor für mehr Sicherheit ist und wie wir unsere Mitarbeiter:innen hierbei unterstützen.

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